Wir gehören zur Klinik für Neurologie
Wir sind für Sie da
Zeit ist Hirn und jede Minute zählt: Bei einem akut aufgetretenen Schlaganfall prüfen wir unmittelbar, ob eine Auflösungstherapie (Lyse) durchgeführt werden kann, die bis viereinhalb Stunden nach Beginn der Symptome möglich ist. Außerdem erfolgt sehr rasch die weitere Diagnostik zur Erkennung der Schlaganfall-Ursache und der Risikofaktoren für weitere Schlaganfälle. Dabei kooperieren wir eng mit den Kardiologen, Gefäßchirurgen, Diabetologen, Radiologen und anderen Fachrichtungen.
Gleichzeitig beginnt die Frühtherapie durch das interdisziplinäre Expertenteam (Comprehensive Stroke Unit).
Die Reha beginnt so früh wie möglich
Unsere speziell geschulten Pflegenden in der Stroke Unit orientieren sich an dem Behandlungskonzept nach Bobath. Dieses System wird vom ganzen Team bei allen pflegerischen Maßnahmen (Betten, Waschen, Lagern) angewendet. Dabei steht die Schulung der Wahrnehmung der betroffenen Körperseite im Mittelpunkt, es werden pathologische Bewegungsmuster abgebaut und physiologische Abläufe verstärkt.
Schnell einen Schlaganfall erkennen!
Bitten Sie die betroffene Person
Face (Gesicht): zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab?
Arms (Arme): die Arme nach vorne zu heben, Handflächen nach oben.
Speech (Sprache): einen einfachen Satz nachzusprechen.
Wenn der Betroffene mit einer dieser Aufgaben Probleme hat, besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall.
Time (Zeit): Es zählt jede Minute. Wählen Sie sofort den Notruf 112!
Wir verlieren keine Zeit für Ihre Rehabilitation
In der so genannten Comprehensive Stroke Unit (Erweiterte Schlaganfallstation) werden Diagnostik und Therapie im Akutstadium des Schlaganfalls mit der frühen Mobilisation und Rehabilitation kombiniert. Studien zeigen, dass so das Risiko sinken kann, an einem Schlaganfall zu versterben. Wesentlich mehr Patienten erlangen ihre Selbstständigkeit wieder, weniger Patienten müssen in ein Pflegeheim entlassen werden.
So fangen wir die Blutgerinnsel ein
Lange Zeit galt die Gabe eines gerinnselauflösenden Medikaments, die so genannte Thrombolyse, als die einzige Therapie. Doch seit wenigen Jahren praktizieren unsere Ärzte auch die mechanische Gerinnselentfernung. Vor allem bei großen Blutpfropfen, die sich in einer größeren Arterie befinden, wenden wir die Thrombektomie zusätzlich zur Lysetherapie an. Über die Leiste wird ein flexibler Katheter in das betroffene Hirnareal geführt. Das verstopfende Gerinnsel können wir absaugen oder wir fangen es mit einem feinmaschigen Netz ein, dem so genannten Stent-Retriever, den wir wie eine Reuse hinter dem Pfropfen entfalten. So kann das Gerinnsel schonend entfernt werden. Ist die Blutbahn wieder frei, zeigt sich die Wirkung schnell. Das Verfahren ist Teamarbeit von Neurologen, Radiologen und Anästhesisten und nur in spezialisierten Kliniken möglich.