Wir sind Teil des Onkologischen Zentrums
Gebündeltes Wissen gegen den Krebs
Die Vielzahl der heute möglichen Behandlungsformen beim örtlich begrenzten und fortgeschrittenen Prostatakarzinom macht eine Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen unabdingbar. Das Prostatakarzinomzentrum Gera ist ein Zusammenschluss verschiedener Kliniken, Institute und Abteilungen zur Diagnostik und Therapie des Prostatakrebses. Als Teil des Onkologischen Zentrums arbeiten wir Hand in Hand, um für unsere Patienten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eine enge, intensive Kommunikation wird mit den kooperierenden, niedergelassenen Urologen gepflegt.
Unsere Philosophie ist Transparenz. Wir informieren Sie und auf Wunsch Ihre Angehörigen ausführlich, um dann gemeinsam mit Ihnen in enger Zusammenarbeit mit Ihrem betreuenden Urologen eine ganz individuell ausgerichtete, optimale Diagnostik und Behandlung auszuwählen.
Wir wünschen Ihnen für Ihre Genesung alles Gute.
Wir verstehen uns als Behandler und Unterstützer
Mit der Diagnose „Prostatakarzinom“ werden viele unserer Patienten das erste Mal in ihrem Leben mit einer sehr ernsten Erkrankung konfrontiert. In unserem Prostatakarzinomzentrum nutzen wir modernste Diagnostik- und Therapieverfahren, um für Sie und mit Ihnen das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen. Dabei stehen Sie als Patient stets im Mittelpunkt. Eine enge und intensive Kommunikation und Zusammenarbeit pflegen wir mit den kooperierenden niedergelassenen Urologen und den Selbsthilfegruppen Prostatakarzinom in Gera und in der Region.
Unser Plus: Wir punktieren steril über den Damm
Wenn im Rahmen der Vorsorge ein Verdacht auf ein Prostatakarzinom besteht (erhöhtes PSA, auffälliger Tastbefund), ist nach entsprechender Aufklärung eine Prostatabiopsie zu empfehlen. In den meisten Kliniken wird dies transrektal durch den Darm durchgeführt, wobei zwingend ein Antibiotikaschutz notwendig ist. Am SRH Wald-Klinikum Gera führen wir die Punktion in Lokalanästhesie steril über den Damm durch. Ein Antibiotikatherapie ist dabei nicht notwendig. Der Eingriff erfolgt ambulant.
Dieser Eingriff wird bei jährlich ca. 450 ambulanten Patienten mit hoher Akzeptanz durchgeführt.
Wir kombinieren MRT und Ultraschall
Bei bestimmten Fragestellungen wird zur weiteren Abklärung ein MRT der Prostata durchgeführt. Wenn ein auffälliger Herd beschrieben wird, kann dieser mit einer MRT-Fusionsbiopsie zielgerichtet punktiert werden. Somit kann die Sicherheit einer Prostatakarzinomdiagnostik erhöht werden.
Bei der MRT-Fusionsbiopsie wird das MRT-Bild mit dem Herdbefund live auf das Ultraschallbild übertragen. Dadurch ist die zielgenaue Biopsie des Herdes möglich, welcher im Ultraschall allein oft nicht sichtbar ist. Auch dieser Eingriff wird steril in Lokalanästhesie als ambulanter Eingriff durchgeführt.
Bild: Dank der Fusionsbiopsie sind in der Prostata (grün) die tumorverdächtigen Areale (lila, rot und gelb) präzise auszumachen. Die gelben Zylinder zeigen, wo die Biopsienadeln aufgetroffen sind und Gewebeproben entnommen haben.
Wir schützen sensible Organe bei der Bestrahlung
Die äußere Bestrahlung des Prostatakarzinoms wird in unserer Klinik für Strahlentherapie an hochmodernen Linearbeschleunigern der neuesten Generation durchgeführt. In Vorbereitung dazu erfolgt mittels eines kleinen Eingriffs die Implantation von 3 Goldmarkern in die Prostata, um diese während der Bestrahlung immer lokalisieren zu können und somit Strahlenfeld enger eingrenzen zu können. Dadurch werden die umliegenden Organe besser geschont. Ebenfalls wird zwischen Prostata und Enddarm ein Gelkissen implantiert, wodurch die Strahlenbelastung am Enddarm deutlich reduziert wird. Beide Eingriffe erfolgen kombiniert während eines stationären Kurzaufenthaltes.
Seed: Strahlungsquelle direkt in der Prostata
Seeds, radioaktive jodhaltige Stifte (Foto), gehören seit 2009 am SRH Wald-Klinikum Gera zu den Therapiemöglichkeiten bei Prostatakrebs. Die kleinen Strahlungsquellen sollen helfen, eine der häufigsten Krebsarten bei Männern zu bekämpfen. Ein Dreivierteljahr lang entfalten die Winzlinge ihre strahlende Wirkung im Körper, unmittelbar in der Prostata.
Unter Ultraschall-Sicht werden die Stifte über Hohlnadeln direkt in die Prostata platziert, wo sie sich Dank rauer Oberfläche sofort festsetzen. Die gering dosierte Strahlung der Seeds, die nicht größer als eine abgebrochene Bleistiftmine sind, reicht nur wenige Millimeter weit. Das macht sie so nebenwirkungsarm. Bis zu 80 Seeds werden nach einem auf jeden Patienten zugeschnittenen Bestrahlungsplan gesetzt. Der Einsatz von Seeds ist für kleine und mittelgroße, nicht zu aggressive Wucherungen geeignet. Von den über 400 Prostatakrebspatienten im Jahr kommt die Therapie für etwa 20 bis 30 in Frage.